Härten und Anlassen
Das Härten und Anlassen ist, im Gegensatz zum Einsatzhärten, ein bauteildurchgreifender Härteprozess. Stähle, die gehärtet und angelassen werden, haben einen höher eingestellten Kohlenstoff- und Legierungsgehalt und härten deshalb im Idealfall bis in den Kern durch.
Der Härteprozess beinhaltet zum einem das Erwärmen auf die sogenannte Austenitisierungstemperatur, gefolgt von einer den Bauteilanforderungen angepasster, Abschreckung. Die Austenitisierungstemperaturen variieren dabei je nach Stahlzusammensetzung zwischen 800°C und 1000°C. Nach dem Härten wird das Behandlungsgut in einer nachfolgenden, zweiten Wärmebehandlung bis max. 350°C auf die gewünschte Oberflächenhärte eingestellt. Man spricht hier vom Anlassen oder Entspannen.
In der RENK-Härterei können Stähle mit einem niedrigen bis mittleren Legierungsgehalt von bis zu 5% gehärtet werden.